Zahnfüllungen

Zahnfüllungen dienen dem Schutz der Zähne beim Essen. Ohne sie würde sich sofort wieder Karies bilden, zudem würden die Zähne möglicherweise bei zu großen Löchern durch eine ungünstige Druckverteilung beim Kauen zerbrechen. Patienten müssen zwischen Art der Füllung sowie ihrem Material wählen – dabei sollten nicht nur die eigenen Kosten entscheidend sein.

Wenn sich Karies gebildet hat, muss der Arzt diese herausbohren. Das Loch muss gefüllt werden, um zu verhindern, dass sich die Karies von neuem hier festsetzt. Zudem benötigt der Zahn die Füllung, um nicht beim Kauen zu zerbrechen. Wenn die Löcher zu groß werden, müssen die Zähne sogar überkront werden. Für Sie als Patienten bedeutet dies einige schwierige Entscheidungen zu treffen: Zum einen zahlen die gesetzlichen Krankenkassen längst nicht mehr alle Zahnfüllungen. Es geht also um Ihr Geld. Zudem müssen Sie entscheiden, welche Art von Zahnfüllung zum Einsatz kommen soll und aus welchem Material sie bestehen wird.

frakturierte Frontzähne…

…mit Füllungen repariert!

Aufgebaute Füllung oder Einlagen?

Grundsätzlich kann man zwischen zwei Arten von Zahnfüllungen unterscheiden: Denjenigen, die direkt aufgebaut werden und Einlagen (Inlays). Im ersten Fall wird das Loch nach und nach aufgefüllt. Diese Variante wird meist verwendet, wenn der Zahn nicht nur ein großes, sondern auch viele kleine Löcher an den Seiten aufweist, die ebenfalls gefüllt werden sollen.

Inlays sind vom Labor/Computer hergestellte  Einlagen, die das Loch perfekt ausfüllen. Lange waren sie vor allem aus Gold, inzwischen kommt auch Keramik zum Einsatz.

Zahnverbreiterung mit Komposit

Vorher

Nachher

Mögliche Materialien für die Zahnfüllung

Es gibt eine ganze Reihe von Materialen, die für die Zahnfüllung in Frage kommen. Sie alle haben ihr spezifischen Vor- und Nachteile.

Amalgam: Kommt zumeist in den Seitenzähnen zum Einsatz und ist bei gesetzlichen Kassen von der Zuzahlung befreit. Es hält zwischen acht und zehn Jahren. Manche Menschen reagieren allerdings allergisch auf Amalgam, zudem ist es silbrig und passt sich farblich nicht an den Mundraum an.

Glasionomerzement: Hält für ein bis vier Jahre und dient vor allem als langzeitprovisorische Füllung. Der Zement ist von der Zuzahlung befreit.

Plastische Keramik: Erhärtet mittels einer Kunststoffmatrix im Mund und lässt sich farblich ideal an den Restzahn anpassen. Die Füllung hält genauso wie Amalgam, hat aber den Vorteil, dass nur die schadhaften Bereiche weggeschliffen werden müssen, da der Füllstoff in den Zahn eingeklebt wird. Für Kassenpatienten ist eine Zuzahlung erforderlich.

Goldinlay: Gold hält zwischen 15 und 35 Jahren, ist nur für Seitenzähne geeignet und muss privat bezahlt werden. Das Gold ist im Mund farblich zu erkennen, bedeutet jedoch die am längsten haltbare Restauration.

Keramikinlay: Die derzeit beliebteste Variante – Zuzahlungen sind notwendig, dafür erhält man eine zahnfarbene Versorgung für die Seitenzähne, die eine Lebensdauer von 15-20 Jahren hat.